Stifterbrief Nr. 2
Dresden, im November 2005
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leser,
die offizielle Gründung der Stiftung ist noch nicht ein Jahr her, und wir können mit Freude darüber informieren, dass wir Ende Oktober 2005 die Grenze von 100.000 € Spendenstand überschritten haben. Das ist viel Geld. Der Vorstand, eigentlich aber die Gemeinde, bedankt sich bei allen, die einen Beitrag geleistet haben.
Können wir mit dem bisher Erreichten zufrieden sein?
Ja, lautet die Antwort auf der einen Seite. Machen wir uns bewusst, dass wir ein Vorhaben angepackt haben, welches dauerhaft in die Zukunft wirken soll (zur Erinnerung: das Stiftungskapital bleibt immer erhalten, für den Stiftungszweck werden ausschließlich die Erträge dieses Kapitals verwandt). Gerade vor diesem Hintergrund ist Geduld ein guter Ratgeber. Das selbst gestellte Ziel von zunächst 600.000 € nach einem Jahr zu einem Sechstel erreicht zu haben, ist deshalb ein schöner Erfolg.
Können wir dem Erreichten wirklich zufrieden sein?
Ja! Aber in dieser schwierigen Zeit müssen wir uns als Gemeinde auch fragen, was uns ein lebendiges Gemeindeleben, der sonntägliche Gottesdienst, die Kirchenmusik in unserer Loschwitzer Kirche wirklich wert sind und was wir dafür tun können – so lautet die Antwort auf der anderen Seite. Es fällt sehr schwer, befremdet und erscheint grotesk, den Wert eines regelmäßigen Gottesdienstes, einer vollen Pfarrstelle in Loschwitz, den Erhalt der kirchenmusikalischen und der Kinder- und Jugendarbeit als Gegenwert in Geldeinheiten zu betrachten. So bitter es klingt, aber seien wir realistisch: es will auch bezahlt sein!
Die Zeit drängt: das Personalbudget unserer Gemeinde wurde bereits gekürzt. Übergangsweise wird die Gemeinde selbst wohl in der Lage sein müssen, die Lücke zu füllen. Aber schon bald wird die Stiftung gebraucht werden. Wir wollen gemeinsam nach Wegen suchen, um unser erstes Ziel mittelfristig zu erreichen.
Bis jetzt haben knapp 300 Familien für die Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz gespendet. Allen Spendern sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. Wir sind als Stiftung weiter auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir werden in der Kirche ein Stifterbuch auslegen, wo jährlich alle Zustifter unabhängig von der Spendenhöhe verzeichnet sind.
Erinnern Sie sich noch? Es war nach einem der Gottesdienste gegen Ende des Jahres 2004, als ein Gemeindemitglied aufstand und sagte: 600 Menschen, die 1.000 € geben! Das ist doch realistisch. Und das ist es!
Allen Stiftern, die 1.000 € und mehr gespendet haben, werden wir als sichtbaren Dank persönlich eine Stifter-Urkunde überreichen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben 33 Stifter mehr als die Hälfte des bis jetzt gespendeten Stifterkapitals eingebracht. 11 von den 33 Stiftern haben wir in den letzten 14 Tagen besucht und eine Stifter-Urkunde übergeben. Weitere Hausbesuche werden in nächster Zeit von uns angemeldet.
Viele Gemeindemitglieder werden einen so hohen Spendenbeitrag nicht auf einmal leisten können. Das Stiftungskapital wächst aber auch durch viele kleinere Beträge. Wenn Sie zum Beispiel regelmäßig monatlich 20 € per Dauerauftrag zustiften könnten, hätten Sie in reichlich 4 Jahren einen Stifterbrief erworben und zum Gelingen des Stiftungszweckes, zum Erhalt der Kirchgemeinde Loschwitz, maßgeblich mit beigetragen.
Es gibt weitere vielfältige Möglichkeiten, die Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz zu unterstützen:
Wer an seinen Nachlass denkt und an einen dauerhaften, segensreichen Zweck, der wird in der Stiftung eine Möglichkeit entdecken, bleibend für das Schicksal unserer Gemeinde Gutes gewirkt zu haben. Wie ja auch wir aus der Hingabe früherer Generationen leben, so können auch wir für die geistliche Zukunft unserer Enkel und Urenkel sorgen.
Es gibt Menschen, die anlässlich eines besonderen Jubiläums inmitten ihres Lebens Gott danken möchten. Anstelle von Geschenken erbitten sie Spenden für die Stiftung und leiten damit ihre Dankbarkeit auf das Werk der Verkündigung, die Dankbarkeit und Versöhnung zu predigen als Aufgabe hat.
Familien haben beim Abschied von einem lieben Menschen anstelle von Blumen um Spenden für die Stiftung gebeten. Gerade wo Hoffnungen und Vitalität so früh zu Grabe getragen werden mussten, war der Gedanke, etwas für den Dienst der Verkündigung und Seelsorge zu tun, ein auf die Zukunft gerichteter Trost.
Wir wollen am Vorabend des 4. Advents, am 17.12.2005 20.00 Uhr in der Loschwitzer Kirche ein vorweihnachtliches Konzert „O Magnum Mysterium“ zu Gunsten der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz veranstalten. Das Junge Ensemble Dresden, Studenten der Dresdner Musikhochschule, bietet anspruchsvolle und in Dresden kaum gehörte Chormusik von Gabrieli, Poulenc, Purcell, Britten, Distler und anderen.
Die Einnahmen des Konzertes kommen vollständig der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz zu gute. Wir laden Sie herzlich zu diesem Konzert ein. Sie können auch schon vor dem Konzert bei Stollen, Kaffee oder einem Gläschen Glühwein miteinander ins Gespräch kommen. Auch damit helfen Sie der Stiftung.
Mit unserem herzlichen Dank an Sie verbinden wir auch die Bitte:
begleiten Sie uns weiter auf unserem Weg.
Vorstand der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz:
Justus V. Barm, Rainer Staudt, Paul-Gerhard Weber
Konto der Stiftung bei der Landeskirchlichen Kreditgenossenschaft Sachsen eG.
Kontonummer: 102 559 029 · Bankleitzahl: 850 951 64