Stifterbrief Nr. 11

Dresden, im September 2013

„Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ (2. Kor. 9, 6-7)

Liebe Stifterinnen und Stifter, liebe Gemeindeglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

„Ein Beispiel wahrhaft reichlichen Gebens in der frühen Gemeinde wird uns im 2. Korintherbrief berichtet. Die Gläubigen der Gemeinde in Jerusalem waren von einer Notlage betroffen gewesen, und die Gemeinde zu Korinth hatte eine größere Unterstützung zugesagt, hatte aber selbst im Laufe eines Jahres dann nichts weiter unternommen, um ihre Zusage auch in die Tat umzusetzen. Der Apostel Paulus will die Gemeinde in Korinth nicht zu einer Gabe zwingen. Sein Bemühen ist einzig darauf ausgerichtet, ihnen aufzuzeigen, dass sie aus freien Stücken heraus ihre Entscheidung getroffen hatten, dass sie diese nun auch umsetzen sollten, was sie sich vorgenommen hatten. Das Bild von Aussaat und Ernte verdeutlicht dabei den Zusammenhang.“ (Wolfgang Schneider)

Allseitig werden Spendenwünsche an uns herangetragen. Und diese scheinen uns zeitweise zu überfordern, weil jederzeit und überall Nothilfe angesagt ist. In jüngster Zeit ist unsere Kirchgemeinde direkt aufgerufen, Flutgeschädigten am Elbhang zu helfen. Aber auch auf dem Loschwitzer Friedhof hat das Hochwasser große Schäden angerichtet, zu deren Beseitigung ebenfalls finanzielle Mittel benötigt werden. Die Kirchgemeinde Loschwitz bittet alljährlich um ein Kirchgeld, das direkt der Arbeit in der Ortskirchgemeinde zugutekommt. Jeder von uns kann und soll mit seinen Möglichkeiten dazu beitragen.

Angesichts sich weiter begrenzender Zuweisungen der Sächsischen Landeskirche kommt nun auch der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz immer größere Bedeutung zu. Die Stiftung soll unsere Kirchgemeinde bei der Seelsorge und Verkündigung in den Ortsteilen Loschwitz und Wachwitz unterstützen, eine lebendige Gemeindearbeit befördern und die Eigenverantwortung der Kirchgemeinde stärken. Mit der Stiftung wird ein von äußeren Zwängen unabhängiges Fundament für die künftige Gemeindearbeit gelegt, das nachfolgenden Generationen in Loschwitz und Wachwitz zugutekommen wird. So ist das Stiftungsziel formuliert, welches im Stiftungsfaltblatt – und auch im Internet – nachzulesen ist.

Im nächsten Jahr wird die Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Wir waren die erste kirchliche Stiftung nach der Wiedervereinigung 1990 in Ostdeutschland. Seitdem haben wir auch für andere Ortskirchgemeinden ein Beispiel gegeben. U. a. zur Erhaltung einer vollen Pfarrstelle in Loschwitz soll die Kirchgemeinde ein Viertel der Kosten selbst tragen. Dazu haben wir die Stiftung gegründet.
600.000 € ist unser Ziel, um mit den Erträgen des Stiftungskapitals das Vorhaben zu erfüllen. Ca. 3/4 davon, nämlich 450.000 €, haben wir durch Zustiftungen schon erreicht. Dafür danken wir allen ganz herzlich, die zugestiftet haben. Doch in den letzten 2 Jahren ist der Zufluss zu unserem Kapitalstock geringer ausgefallen. Die weltweite Finanzkrise bereitet zusätzlich Probleme.

Deshalb dürfen wir in unserem Bemühen nicht nachlassen. Ein jeder prüfe sich selbst, was er schon in die Stiftung „Zukunft“ der Kirchgemeinde gegeben hat. Wir suchen noch weitere Zustifter.

Nicht alle Gemeindeglieder hat der Ruf der Stiftung erreicht. Manche verhalten sich noch unentschlossen und abwartend. Diese wollen wir mit diesem Brief auch erreichen! Wir appellieren an alle Glieder der Kirchgemeinde. Helfen Sie mit, das kirchliche Leben der Ortsgemeinde in Loschwitz auch in Zukunft zu erhalten. Wenn Sie zum Beispiel 20 € per Dauerauftrag zustiften könnten, hätten Sie in reichlich 4 Jahren 1.000 € in die Stiftung gegeben. Wenn das viele in der Kirchgemeinde tun, werden wir unser Ziel in absehbarer Zeit erreichen. Schon heute wissen wir allerdings, dass weitere Herausforderungen in der Zukunft auf uns warten: Es gilt, auch die kirchenmusikalische Arbeit und die gemeindepädagogische Tätigkeit in ihrem bisherigen Umfang zu erhalten.

Im Vorstand der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz hat es eine personelle Veränderung gegeben. Herr Dr. Wachler hat aus persönlichen Gründen darum gebeten, ihn von einer seiner vielen Aufgaben in der Gemeinde zu entlasten. So ist er Ende Mai dieses Jahres aus dem Vorstand der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz ausgeschieden. Wir haben ihm viel zu verdanken. So sehr uns Herr Dr. Wachler im Vorstand fehlen wird, so sehr freuen wir uns, dass wir jetzt Dietmar Selunka als neues Vorstandsmitglied gewonnen haben. Er steht uns von Anfang an als Initiator und treuer Begleiter zur Seite. Herr Dr. Wachler wird ebenso wie die neuen Mitglieder, Herr Pf. Deckert und Frau A. Franke, zukünftig im Stiftungsbeirat mitarbeiten.

Mit allen diesen Veränderungen ist es auch erforderlich, ein neues Faltblatt der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz herauszugeben. Beachten Sie bitte auch die darin und auch hier unten angegebene und ab sofort gültige Bank-Verbindung für unsere Stiftung.

Wir wollen Sie auch als Stifter und Interessierte über den Termin der diesjährigen Stifterversammlung informieren. Herr Prof. Dr. Wolfgang Ratzmann, Leipzig, wird über „Den Gottesdienst und die Kirchenmusik“ zur Stifterversammlung am Sonntag 10. November 2013, 17:00 Uhr, im Kirchgemeindehaus Loschwitz (Grundstraße 36) sprechen. Mit dem herzlichen Dank an Sie verbinden wir wie immer unsere Bitte: Gehen Sie weiter mit uns auf diesem Weg!

Vorstand der Stiftung Kirchgemeinde Loschwitz
Dietmar Selunka
Rainer Staudt
Paul-Gerhard Weber